Demenz - "Was wir über die Krankheit Demenz wissen sollten"

Informationsveranstaltung im Saalbau Depot in Frankfurt-Oberrad

redaktioneller Beitrag von Klaus Leitzbach

Christine Schulz+Helge Riechel © frankfurtmedien.de/Klaus Leitzbach
Christine Schulz+Helge Riechel © frankfurtmedien.de/Klaus Leitzbach

20. März 2019

 

Demenz geht alle an, denn fast jeder hat

in der Familie oder im Verwandten- und Bekanntenkreis jemand der daran erkrankt ist.

 

1,7 Millionen an Demenz erkrankte Menschen gibt es derzeit in Deutschland.

 

Obwohl die meisten Erkrankten bereits älter sind, können auch jüngere Menschen an Demenz erkranken.

 

 

Was ist eigentlich Demenz und was macht die Erkrankung mit den betroffenen Menschen und

ihren Angehörigen? Wie sollte man damit umgehen?

 

Antworten auf diese und andere Fragen zu Demenz geben die Kurse der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, die unter dem Motto "Demenz Partner" deutschlandweit durchgeführt werden.

 

"Ich hatte täglich mit Demenzpatienten und deren Angehörigen zu tun in meiner Zeit als Leiter eines Altenzentrums, und ich habe eines gelernt, dass diese Krankheit vor allem kein Tabuthema sein darf"

Oberbürgermeister Peter Feldmann, Schirmherr der Alzheimer Gesellschaft Frankfurt

OB Peter Feldmann Archiv © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach
OB Feldmann Archiv © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach

 

Einer dieser Kurse fand am heutigen Mittwoch

im Saalbau Depot in Frankfurt-Oberrad statt.

 

Zur Veranstaltung hatte der VDK Ortsverband Oberrad eingeladen.

 

Referent war der Diplom-Psychologe und

2. Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Frankfurt Hans Karl Müller, der krankheitsbedingt seine Frau als Kursleiter vertrat.

 

Knapp fünfzig Personen hatten sich im Oberräder Bürgertreff um 17 Uhr eingefunden, als Referent Hans Karl Müller durch das Vorstandsmitglied des VDK Ortsverbandes Oberrad Helge Riechel anmoderiert wurde.

 

 

"Menschen mit Demenz kann man noch erreichen...,

die Kommunikation mit ihnen findet einfach auf einer

anderen Ebene statt"

Diplom-Psychologe und Psychiater Hans Karl Müller

Referent Müller © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach
Referent Müller © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach

Mit Hilfe eines Beamers zeigte Referent Müller anschließend auf anschauliche Weise und auch durch ganz persönliche Erfahrungen im Umgang

mit Demenz, welche Herausforderungen mit

der Erkrankung für Betroffene und deren Angehörigen verbunden sind. In dem 90-minütigen kostenlosen Kompaktkurs Demenz wurde Grundlegendes zum Krankheitsbild und zum Umgang mit Menschen mit Demenz dargestellt und Hilfen aufgezeigt, um Menschen mit Demenz und deren Angehörige zu unterstützen.

 

Die Anwesenden wurden darüber unterrichtet, welche möglichen Einschränkungen mit der Erkrankung verbunden sein können, welche Risiken bestehen, um an Demenz zu erkranken, und es wurden aktuelle Zahlen und Fakten zum Thema präsentiert.

 

Einige Teilnehmer des Kurses nutzten die Gelegenheit, zwischendurch Fragen zu stellen und

eigene Erfahrungen zu Demenz einzubringen.


Hintergrund:

Kurse "Demenz Partner"

Rund 35.000 „Demenz Partner“ gibt es derzeit in Deutschland. Kurse werden bundesweit von

den Kooperationspartnern der Deutschen Alzheimer Gesellschaft angeboten, so auch von der

Alzheimer Gesellschaft Frankfurt. Die Kompaktkurse sind nicht ortsgebunden, sie können auch auf Wunsch in öffentlichen Einrichtungen oder in Firmen stattfinden.

 

Infos: www.demenz-partner.de


 

 

"Das Feedback am Ende der Veranstaltung zeigt viel positive Resonanz"

Vorstandsmitglied Christine Schulz VDK Ortsverband Oberrad

 

Das Ziel des "Demenz Partner"-Projektes ist es, für Verständnis, Toleranz und Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft zu werben und das scheint auch in Oberrad gelungen zu sein.

 

Denn jeder der Teilnehmer hat durch diesen Basiskurs Grundwissen über Demenz erworben und konnte sich am Ende der Veranstaltung in eine Liste eintragen, um das Zertifikat "Demenz Partner" zu erhalten.

 

Jetzt gilt es das erlernte Wissen im Alltag selbst zu nutzen und zu verbreiten, um damit auch

ein gesellschaftliches Zeichen für Verständnis der Betroffenen zu leisten. (kl)

 

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