redaktioneller Beitrag von Klaus Leitzbach 23. Mai 2012
Luzia Puttrich Erster Spatenstich © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach (alle Fotos dieses Artikels)
„Die Landesgartenschau bietet der Landesregierung auch die Möglichkeit, gezielt Maßnahmen im Bereich des öffentlichen Grüns zu fördern und so städtebauliche Maßnahmen zu flankieren und zu ergänzen"
Umweltministerin Luzia Puttrich
Am heutigen Mittwoch haben Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich, Oberbürgermeisterin
Dietlind Grabe-Bolz, Bürgermeisterin und zuständige Dezernentin Gerda Weigel-Greilich
gemeinsam mit dem verantwortlichen Landschaftsarchitekten Christof Geskes und weiteren Teilnehmern den ersten Spatenstich in der Wieseckaue vorgenommen.
Für überregionale Publizität sorgte in den letzten Monaten ein Bürgerbegehren gegen die Landesgartenschau 2014 in Gießen.
Für die Landesgartenschau wurden bereits sehr viele alte Bäume gefällt.
Diese Rodungen und hohe Kosten hatten die Initiative auf den Plan gerufen.
Oberbürgermeisterin Grabe-Bolz, Ministerin Puttrich und Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich erinnerten in ihren Reden an die heftigen Bürgerproteste die es im Vorfeld gab.
„Die Landesgartenschau bietet der Landesregierung auch die Möglichkeit, gezielt Maßnahmen im Bereich des öffentlichen Grüns zu fördern und so städtebauliche Maßnahmen zu flankieren und
zu ergänzen" so Umweltministerin Luzia Puttrich.
© frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach v.l.n.r.: Großes Medieninteresse Umweltministerin Puttrich umrahmt von LGS-Geschäftsführer Wiemer und Wierzbitzki vor dem
Ersten Spatenstich
Insbesondere deshalb sind nun alle Beteiligten sehr erleichtert, dass die eigentlichen Bauarbeiten endlich losgehen.
"Insgesamt ist durch diese spezielle Situation in den vergangenen Monaten ein baulicher Zeitverzug von knapp einem halben Jahr entstanden. Dieser Rückstand muss jetzt zügig aufgeholt werden, so die Verantwortlichen.
Und als hätten des die Arbeiter gehört, waren diese inmitten des künftigen Gartenschaugeländes bereits emsig damit beschäftigt. Beleg dafür war ein ständig hin und her fahrender Bagger, dessen Fahrgeräusche die Teilnehmer des Festaktes hören konnten.
LGS Pressesprecherin Beatrix Bauer
Landesgartenschau-Pressesprecherin Beatrix Bauer freut sich das es endlich richtig losgeht. © frankfurtmedien.de
" Eigentliche habe ich erwartet, dass auch Gartenschaugegner anwesend sind "
Hocherfreut zeigte sich Beatrix Bauer im Gespräch mit FFM JOURNAL.
Die Landesgartenschau-Pressesprecherin war zunächst skeptisch angesichts eines herannahenden Gewitters mit Blitz, Donner und Dauerregen.
Doch am Ende war sie erleichtert, denn der lang anhaltende Regen, der den Veranstaltungsort binnen kurzer Zeit in ein Schlammbad verwandelte, konnte der guten und freudigen Stimmung der Gäste und Redner nichts anhaben.
Und pünktlich am Ende aller Festreden und zum Beginn des ersten Spatenstichs lies der Regen nach.
Die 9 Teilnehmer am Spatenstich, allen voran Umweltministerin Puttrich, schritten zur Tat und griffen zu den bereitstehenden Schaufeln.
Der symbolische Akt wurde anschliessend von den zahlreichen Medienvertretern und Kameras begleitet.
"Eigentlich habe ich erwartet, dass auch Gartenschaugegner anwesend sind", so Pressesprecherin Bauer zu FFM JOURNAL, doch deren Erscheinen blieb aus.
"Mein Team und ich, waren auch schon 2010 bei der Landesgartenschau in Bad Nauheim aktiv,
und ich bin mir sicher, auch die Gartenschau in Gießen wird erfolgreich sein.
Denn auch in Bad Nauheim gab es zunächst Widerstände und Vorbehalte, am Ende der dortigen Landesgartenschau waren jedoch selbst Kritiker überzeugt, wie Beatrix Bauer zu FFM JOURNAL abschließend sagte.
v.l.n.r.: Gäste, OB Grabe-Bolz, Ministerin Puttrich und Bürgermeisterin Weigel-Greilich © frankfurtmedien.de
Der erste Spatenstich wurde am neue entstehenden Quellgarten vorgenommen.
Dort wird auf einer Fläche von 700m² eine Park-Foyer entstehen, welches die Grundideee des Planers, den Park besser mit der Stadt verzahnen, widerspiegelt.
In den kommenden zwei Jahren werden in das Projekt Landesgartenschau
19,1 Mio. Euro investiert.
Davon 11,4 Mio. Euro in den Bereich Wieseckaue, 6,1 Mio. Euro in den Bereich Lahnaue und 1,6 Mio. Euro in die 3 innerstädtischen Grünkorridore, die die Wieseckaue durch die Stadt mit der Lahnaue verbinden.
Den Löwenanteil der Investitionen wird die Stadt Gießen stemmen, das Land beteiligt sich mit insgesamt 4,3 Mio. Euro an der Gartenschau.
Zur Landesgartenschau 2014 in Gießen unter dem Motto "Auf zu neuen Ufern" werden
700.000 Besucher erwartet. (kl)