Fotoausstellung "entkoppelt"

Die Wanderausstellung im Frankfurter Hauptbahnhof zeigt Porträts über junge Obdachlose

redaktioneller Beitrag von Klaus Leitzbach

9. Februar 2019

Fotoausstellung "entkoppelt" Frankfurt © frankfurtmedien.de
Bild: © frankfurtmedien.de

 

Tausende Jugendliche sind in Deutschland wohnsitzlos und wachsen auf der Straße auf. Die Wanderausstellung "entkoppelt" thematisiert ihre Situation.

 

Nach Berlin, München und Köln macht die Fotoausstellung derzeit Station auf der Aktionsfläche

im Frankfurter Hauptbahnhof.

 

In mehreren Fotoporträts berichten die jugendlichen Obdachlosen von ihrem eigenen Leben

auf der Straße.

 

In der Pressemeldung der Deutsche Bahn ist zu lesen:

 

Sie heißen oder nennen sich Blondi, Fettii, Shorty oder Tom ­– junge Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen einen bestimmten Zeitabschnitt ihres Lebens auf der Straße gelebt haben oder immer noch leben – „entkoppelt“ eben, so wie derzeit tausende wohnungslose Jugendliche in Deutschland – ohne Eltern, ohne Schule, ohne Job. Und manchmal unter den strafenden oder verständnislosen Blicken vorbeiziehender unwissender Passanten.

 

Bildimpressionen der Fotoausstellung

Fotos: © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach

 

Kuratiert und geleitet wird das Projekt und die Ausstellung „entkoppelt“ von Claudia Rösler,

Referentin der Deutsche Bahn Stiftung.

 

Die Ausstellung macht auf das ernste Thema und Problem der Obdachlosigkeit von Jugendlichen aufmerksam.

 

Über viele Monate hinweg haben der Fotograf Mauricio Bustamante und die Autorin Annabel Trautwein die jungen obdachlosen Menschen getroffen, sie begleitet, ihnen zugehört und porträtiert.

 

Blondi: " Ich bin reifer geworden - um einen verdammt hohen Preis"

Bild: © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach
Bild: © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach

 

Die Ausstellung „entkoppelt“ spiegelt ihre Erfahrungen vom Leben auf der Straße wieder und

gibt gibt diesen Menschen eine Stimme und ein Gesicht

 

Sie erzählt auch wann die Jugendlichen an den Punkt kamen, es alleine schaffen zu wollen,

und wie sie die Kraft dazu fanden.

 

Sie beschreibt auch wo sie sich Hilfe organisierten und sich neue Chancen erarbeiteten,

aber auch wovon sie heute träumen.

 

Nicht viele der vorbeilaufenden Menschen in der Empfangshalle des Frankfurter Hauptbahnhofs bleiben stehen und schauen sich die Ausstellung an, dennoch diejenigen, die es tun sind beeindruckt und gleichzeitig oft ratlos ob der Lebenssituation der betroffenen Jugendlichen.

 

Nach Frankfurt wird die Ausstellung noch in weiteren deutschen Städten zu sehen sein. (kl)

 

 

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