redaktioneller Beitrag von Klaus Leitzbach 19. September 2016
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Wer mit der U-Bahnlinie 3, 8 oder auch 9 nach Niederursel fährt, sieht dort direkt gegenüber
der "Station Niederursel" ein altes denkmalgeschütztes Fachwerkhaus.
In dem Gebäude im Frankfurter Norden befindet eines der ältesten heute noch betriebenen Apfelweinlokale, die Gaststätte "Zum Lahmen Esel".
Apfelweingastwirt Thomas Metzmacher
Schon 1807 konnten hier Menschen einkehren. Heute wird das Apfelweinlokal von seinen Gästen besonders wegen seiner urigen Atmosphäre, des guten Schoppens und des großen Angebots regionaler und gutbürgerlicher Speisen geschätzt.
Die Speisekarte des "Lahmen Esel" bietet über 80 verschiedene Gerichte zur Auswahl.
Kompetente Mitarbeiter, Gemütlichkeit und sehr guter Service überzeugen die Gäste.
Am heutigen Montag ist eigentlich Ruhetag im Lahmen Esel, dennoch öffnet Gastwirt
Thomas Metzmacher um 17 Uhr die Türen der Gaststätte und begrüßt seine Gäste.
Aus guten Grund, denn er hatte seine Stammgäste zum diesjährigen Jubiläum eingeladen.
„Auch zum 23-jährigen Geschäftsjubiläum verzichte ich auf Geschenke und stelle gerne
wieder einen Spendenbembel auf“, erklärt der Wirt.
Stammgast Edith Bangert
v.l.n.r.: Ilse Pfeufer; Edith Bangert und Manfred Pfeufer Bembel mit Kranz über Eingangstür
Stammgast Ilse Pfeufer
Die Idee einen Spendenbembel für freiwillige Spenden aufzustellen, kam Metzmacher bereits nach seinem ersten Jubiläum.
Damals brachten viele der Gäste kleine Geschenke als Dankeschön mit, Dinge für die er eigentlich keine Verwendung hatte.
Mit deftiger Erbsen- und Linsensuppe, warmen Zwiebelkuchen, frischem Bauernbrot mit Sauerländer Knochenschinken, Griebenschmalz und Schneegestöber, bedankt sich der Gastwirt an diesem Abend für die Treue seiner Gäste.
Für Unterhaltung und gute Laune sorgt der Praunheimer Männerchor.
Viele Gäste kommen schon seit Jahrzehnten, zu Ihnen gehört auch Edith Bangert aus Heddernheim, die heute gemeinsam mit dem befreundeten Ehepaar Ilse und Manfred Pfeufer in den Lahmen Esel gekommen ist.
"Edith Bangert betont: Ich bin eine waschechte Frankfurterin und komme bereits seit über 40 Jahren in den Lahmen Esel, weil mir das Essen sehr gut schmeckt und mir die Atmosphäre gefällt. Wo finden sie das heute noch".
Auch ihre Freundin Ilse Pfeufer ist vom Lahmen Esel begeistert. "Mir gefällt es hier sehr gut. Wir kommen schon 30 Jahre hierher. Besonders gefällt mir, dass es noch so urtümlich ist. Man bekommt gutes Essen zu günstigen Preisen. Und man kommt auch mit den Leuten gut ins Gespräch.
Margit Bozic im Service Thomas Metzmacher Detlev Eiffler meist hinter der Theke
Zahlreiche Gäste waren an diesem Abend nach Niederursel zum Lahmen Esel gekommen,
um gemeinsam mit Gastwirt Metzmacher und seinem Service-Team das Jubiläum zu feiern.
Das stets engagierte Servicepersonal hat an diesem Abend, obwohl deutlich aufgestockt,
alle Hände voll zu tun. Dennoch bleiben alle Mitarbeiter trotz der großen Herausforderung
freundlich und sorgen flink für Speisen und Getränke.
Und genau dieser gute Service, ist einer der vielen Gründe, warum die Gäste immer wieder
gerne Apfelweinlokal "Zum Lahmen Esel" einkehren.
Thomas Metzmacher in unserem Interview © frankfurtmedien.de / Klaus Leitzbach
Wir sprachen mit Thomas Metzmacher über sein soziales Engagement in Verbindung
mit seinem Jubiläum. Das Interview gibt´s hier
Johann Wolfgang von Goethe
Der diesjährige Erlös aus dem „Spendenbembel“ geht an das Kinderhaus Frank in Frankfurt.
Im Kinderhaus Frank werden Kleinkinder mit den unterschiedlichsten körperlichen – meist mehrfachen – Behinderungen bis hin zum schwerstmehrfachbehinderten Kind aufgenommen und betreut. Im Vordergrund der für mittel- und langfristigen Aufenthalt konzipierten Einrichtung steht, den Kindern so viel Zuwendung und Geborgenheit zu geben wie möglich.
Der Erlös aus dem Spendenbembel wird ganz sicher dazu beitragen, den Kindern ein bisschen mehr Lebensfreude zu schenken und ihr Leben im Kinderhaus Frank noch ein bisschen schöner zu machen.
Es ist zu hoffen, dass auch in diesem Jahr wieder genügend Spenden zusammenkommen, um
diese Einrichtung wirkungsvoll zu unterstützen. Das die Gäste des heutigen Abends wieder in
den "Lahmen Esel" kommen werden, das ist schon jetzt sicher.
Denn schon Johann Wolfgang von Goethe sagte: "...kein Genuss ist vorübergehend,
denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend. (kl)
Im KINDERHAUS FRANK finden Kinder mit schweren mehrfachen Behinderungen und besonders hohen Pflegebedarf Aufnahme. Die Wohneinrichtung fördert die individuellen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen der Kinder.
Dazu steht ein interdisziplinäres Team aus pädagogischen Fachkräften, Pflegefachkräfte
und Kinderkrankenschwestern, sowie hauswirtschaftlichen Fachkräften
zur Verfügung.
Unterstützt werden die Mitarbeiter des Kinderhauses durch externe Fachkräfte,
wie Ergotherapeuten, Krankengymnasten und Logopäden.
Das Ziel der Tätigkeit des Kinderhauses ist es, den Kindern viel Zuwendung, Geborgenheit
und damit ein Zuhause zu geben.
23. September 2016
Kinderhaus Frank Aussenansicht im Innern der Einrichtung Symbolische Übergabe
Vier Tage nach der Feier zum Geschäftsjubiläum, übergab Thomas Metzmacher im Kinderhaus Frank symbolisch den Original-Spendenbembel an Maria Alexiou von der Einrichtung.
Frau Alexiou freute sich über die Spende in Höhe von 4.350 Euro und sagte: "Wir können die Spende gut gebrauchen, und werden das Geld für verschiedene Anschaffungen, die die Kinder benötigen verwenden". (kl)
Update:
Kinderhaus Frank
Am 1. April 2017 hat das Sankt Vincenzstift, der Träger des Alfred-Delp-Hauses, auch die Trägerschaft für das Kinderhaus Frank im Frankfurter Stadtteil Sossenheim übernommen.
Seit Ende der 1990er Jahre war der Verein Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. (vae) Träger der Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche mit körperlichen, bzw. schweren mehrfachen Behinderungen. Maximal 21 Kinder und Jugendliche konnten im Kinderhaus Frank wohnen, das 1959 von der Kinderkrankenschwester Sigrid Frank in einer Villa in Königstein gegründet worden war und seit 1999 seinen Standort in Frankfurt-Sossenheim hat.
Da die Gebäude nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen der Aufsichtsbehörde an Einrichtungen der Behindertenhilfe entspricht, wird das Kinderhaus Frank in den kommenden Jahren abgerissen und an gleicher Stelle neu errichtet.
Für die Dauer des Neubaus wohnen die Kinder und Jugendlichen in alternativen Wohnangeboten, entweder in den Kinderhäusern im Verbund Alfred-Delp-Haus im Großraum Frankfurt oder in Einrichtungen anderer Träger.