Fast 700 neue Wohnungen in Frankfurt fertig

ABG FRANKFURT HOLDING und Stadt Frankfurt informieren bei Pressetermin in Ginnheim

Redaktioneller Beitrag von Klaus Leitzbach veröffentlicht am 30. April 2025

Foto: Planungsdezernent Marcus Gwechenberger, Oberbürgermeister Mike Josef und ABG-Geschäftsführer Frank Junker in der neuen Platensiedlung © epaphoto.de/Klaus Leitzbach
Foto: Planungsdezernent Marcus Gwechenberger, Oberbürgermeister Mike Josef und ABG-Geschäftsführer Frank Junker in der neuen Platensiedlung © epaphoto.de/Klaus Leitzbach

 

Nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte hatte die Frankfurter  Wohnungsgesellschaft die Platensiedlung im Frankfurter Stadtteil Ginnheim (sogenannte Housings) von der Immobiliengesellschaft des Bundes erworben.

 

Seit 2018 wurden dort von der ABG FRANKFURT HOLDING insgesamt 681 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von mehr als 38.000 Quadratmetern neu geschaffen. 380 davon durch die Aufstockung von 19 Häuserzeilen um zwei Stockwerke mit vorgefertigten Holzmodulen.

 

Jetzt hat die Wohnungsgesellschaft ABG FRANKFURT HOLDING mit der Modernisierung und Erweiterung der nördlichen Platensiedlung im Stadtteil Ginnheim das bisher größte Projekt in Deutschland für Aufstockung in Verbindung mit Nachverdichtung abgeschlossen.

 

Zu diesem wichtigen Anlass hatte am Dienstag die ABG und die Stadt Frankfurt

zum Pressetermin geladen.

 

"Bislang größtes Projekt in Deutschland für Aufstockung in Verbindung mit Nachverdichtung"

 

 

301 neue Wohnungen hat die ABG mit dem Neubau von 15 bis zu siebengeschossigen Tor-, Kopf- und Brückenbauten realisiert. Die Freiflächen zwischen den Wohngebäuden wurden zu Innenhöfen mit Mietergärten, Spielplätzen und Fitnessgeräten.

 

Zum Abschluss der Baumaßnahmen ist die Zahl der Wohnungen von ursprünglich 342 auf über 1.000 gewachsen und bietet nun über 2.000 Menschen ein Zuhause. Damit hat sich die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner nahezu verdreifacht.

 

Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef © epaphoto.de/Klaus Leitzbach
OB Mike Josef © epaphoto.de/Klaus Leitzbach

 

„Die Nachverdichtung und Modernisierung der Platensiedlung ist ein Modellprojekt, das bundesweit und auch in Europa beachtet wird."

 

Das Frankfurter Wohnungsunternehmen hat rund 180 Millionen Euro in das Großprojekt investiert, mit dem zusätzlich zwei Kindertagesstätten, vier Tiefgaragen und zehn Gewerbeeinheiten realisiert wurden.

 

Beim gemeinsamen Presserundgang informierten der Frankfurter OB

Mike Josef, Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, und Frank Junker, Vorsitzender der ABG-Geschäftsführung, vor Ort über den Abschluss des Hochbaus.

 

„Die Nachverdichtung und Modernisierung der Platensiedlung ist ein Modellprojekt, das bundesweit und auch in Europa beachtet wird. Es zeigt in der Praxis, wie in dicht bebauten Ballungsräumen sozial verträglich und flächeneffizient neuer bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann“, so der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef vor Ort.

 

Marcus Gwechenberger, Dezernent Planen und Wohnen © epaphoto.de/Klaus Leitzbach
Frankfurter Dezernent Planen und Wohnen Marcus Gwechenberger © epaphoto.de/Klaus Leitzbach

 

„Die nördliche Platensiedlung ist eines der großen aktuellen Wohnungsbauprojekte in Frankfurt. Sie hat durch die städtebauliche Transformation ein neues Gesicht bekommen“

 

 

„Die Hälfte der fast 700 Wohnungen, die die ABG hier zusätzlich gebaut hat, sind gefördert, 20 Prozent als klassische Sozialwohnungen und 30 Prozent über das Frankfurter Mittelstandsprogramm. Über das Studierendenwerk werden über 170 bezahlbare Appartements der ABG in der Platensiedlung in Uni-Nähe an Studierende vermietet.

 

So entsteht Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten“, ergänzt Josef

 

„Die nördliche Platensiedlung ist eines der großen aktuellen Wohnungsbauprojekte in Frankfurt. Sie hat durch die städtebauliche Transformation ein neues Gesicht bekommen“, hob Marcus Gwechenberger, Dezernent Planen und Wohnen, hervor.

 

„Dieses Projekt zeigt, dass es gelingen kann, neuen Wohnraum bei geringer Flächenversiegelung zu realisieren und durch neue Infrastruktur und Angebote gleichzeitig die Wohnqualität im Quartier zu verbessern. Neben neuen Kindertagestätten sind hier auch Räume für Gewerbetreibende entstanden, die das Quartier aufwerten und beleben sollen. Denn es geht beim Wohnungsbau immer darum, lebendige Stadtteile zu entwickeln“, so Gwechenberger.

 

Frank Junker sagt rückblickend: „Als wir mit der Planung begonnen haben, war unser Ziel, durch Aufstockung und Nachverdichtung bezahlbaren neuen Wohnraum zu schaffen und die Siedlung gleichzeitig auch sozial zu stabilisieren. Das haben wir erreicht. Die Mieterinnen und Mieter in der Platensiedlung repräsentieren heute eine große Bandbreite der Frankfurter Bevölkerung.“

 

ABG-Geschäftsführer Frank Junker Foto: © epaphoto.de/Klaus Leitzbach
ABG-Geschäftsführer Junker Foto: © epaphoto.de/Klaus Leitzbach

„Als wir mit der Planung begonnen haben, war unser Ziel, durch Aufstockung und Nachverdichtung bezahlbaren neuen Wohnraum zu schaffen und die Siedlung gleichzeitig auch sozial zu stabilisieren."

 

Dass dieses große Bauprojekt trotz Baulärm und weiterer Beeinträchtigungen für die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag weitgehend reibungslos verlief, sei, so Junker, das Ergebnis eines guten Baumanagements und einer transparenten Kommunikation der ABG mit der Kommunalpolitik, der Öffentlichkeit sowie den Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier bereits im Vorfeld und während der gesamten Bauzeit. In Mieterversammlungen konnten Mieterinnen und Mieter Sorgen und Wünsche äußern und sich aktiv bei der Gestaltung der Innenhöfe einbringen.

 

Eine im Vorfeld befürchtete Gentrifizierung durch die Baumaßnahmen, sei nicht eingetreten: „Wir haben Wort gehalten, alle Mietparteien konnten in ihren Wohnungen bleiben, die Mieten im Bestand wurden nicht erhöht“.

 

Der ABG-Geschäftsführer dankte vor allem den Mieterinnen und Mieter für ihr Vertrauen in allen Projektphasen. Er dankte auch allen am Bau beteiligten Firmen. Zu Hochzeiten waren bis zu 120 Mitarbeitende von Baufirmen gleichzeitig im Einsatz.

 

Die Wohnungen im ersten Förderweg und die frei finanzierten Wohnungen habe die ABG sehr schnell vermietet. Auch die Wohnungen im Mittelstandsprogramm sind, so Junker, inzwischen alle vergeben. Die insgesamt zehn Gewerbeeinheiten sind ebenso weitgehend vermietet. In eine davon wird das Quartiersmanagement einziehen.

 

Gut angenommen werden auch die Stellplätze für Autos und Fahrräder in den neuen Tiefgaragen. Über 1.400 Abstellplätze für Fahrräder.

 

Noch sind in dem Quartier nicht alle Baumaßnahmen beendet. Vereinzelt laufen noch Arbeiten an den Außenanlagen. Von Mitte 2025 bis 2027 wird die ABG nach den Vorgaben der Stadt die Wege neu anlegen und weitere Bäume pflanzen, dann sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen sein. (kl)